Mir tut der Hals oft weh – müssen meine Mandel operiert werden?
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Aufgrund der aktuellen Empfehlungen der Österreichischen Gesellschaft für Hals- Nasen- und Ohrenerkrankungen sollten Mandeloperationen wenn möglich erst nach dem 6. Lebensjahr durchgeführt werden.
Grundsätzlich gilt, dass, wenn mindestens zwei bis drei eitrige Anginen mit starkem Krankheitsgefühl auftreten, eine operative Sanierung angestrebt werden sollte.
Zum einen, weil infolge der zunehmenden Vernarbung die Mandel ihre Schutz- und Abwehrfunktion ohnehin verloren hat und zum anderen, weil die Mandel als sogenannter Streuherd auf den gesamten Körper wirken kann. Typische Komplikationen nach Mandelentzündungen oder ungenügend behandelter Mandelentzündungen sind Herzmuskelentzündungen, Nierenentzündungen, rheumatische Gelenkserkrankungen sowie Hauterkrankungen.
Ca. 90% alter Erkältungskrankheiten, welche mit Halsschmerzen einhergehen können, sind Virusinfektionen, die nach 4-5 Tagen auch ohne besondere Therapie ausheilen können oder aber in eine bakterielle Infektion des Rachens übergehen können. Hierbei handelt es sich um keine Angina, sondern um eine Pharyngitis, welche eine allgemeine Infektion des Rachens bis hinunter zum Kehlkopf darstellen.
Zur genaueren Abgrenzung einer Mandelentzündung zur Rachenentzündung können unter Umständen mikrobiologische Untersuchungen (Abstriche) oder auch Blutuntersuchungen wie Antistreptolysin – Titer und Blutsenkungsgeschwindigkeit hilfreich sein.
WICHTIG: Die Informationen ersetzten keine ärztliche Diagnose oder Behandlung. Sollten Sie ärztliche Hilfe benötigen, dann vereinbaren Sie bitte einen Termin in unserer Praxis per E-Mail oder per Telefon.